Zukunft hat geschrieben:loveetc123 hat geschrieben: Deine These würde aber aussagen,das es immer weniger Fans würden,was ich jetzt nun aber garnicht glaube.Ich glaube,der feste "Hardcore-Stamm" an Fans war vor 30 Jahren da und wird in 30 Jahren noch da sein
Und diese angeblich seit 30 Jahren konstant große Fanbasis kauf seit Jahren immer weniger CDs von den PSB, lädt die Songs auch nicht herunter und streamt sie auch nicht? Wie erklärst Du Dir das?
Worauf fußt Deine Erkenntnis, dass die PSB heute genauso viele Fans haben wie zu ihrem kommerziellen Peak? Alle offiziellen Zahlen geben das Gegenteil her.
@loveetc Früher waren die PSB in einer Phase, zwischen Mitte/Ende der 80er bis Anfang der 90er eben Pop Ikonen/Helden, nenne es wie du magst. Neil nennt es nicht umsonst immer ihre "imperial phase". In einer solchen Zeit triffst du den Nerv der Zeit, machst alles richtig, bist frisch und eben tatsächlich top of the pops. da spielt es gar nicht mal mehr eine Rolle wie groß deine tatsächliche "hardcore fanbase" ist - der Massenmark mag dich und kauft deine Singles. Ich habe als Kind Singles von den Backstreet Boys und den Spice Girls gekauft teilweise. Das mögen schlechte Beispiele sein, aber es ist auch gar nicht vergleichend gemeint, sondern spiegelt (m)eine Realität wieder - dennoch hätte ich mich selbst damals vermutlich niemals als Fan dieser beiden Gruppen gesehen. Gekauft habe ich sie dennoch.
Was ich damit sagen will ist, je mehr sich die PSB vom Massenmarkt entfernen "mussten" (das haben sie nicht alleine freiwillig getan), desto weniger haben sie der breiten Masse verkauft und verkaufen können. Überleg mal, sie wurden bereits nach der Nightlife Ära nicht mehr auf Radio1 im UK gespielt, mit der Begründung sie seien zu alt, nicht mehr cool genug und nicht mehr in der Zielgruppe der Kids und Teens. Überleg mal wann das war. Das ist verdammt nochmal bald 20 Jahre her. 20 Jahre! Und damals waren sie schon nicht mehr deren Zielgruppe. In einer Zeit, als Streaming und Download nichts aber auch gar nichts mit den Charts zu tun hatten. Die PSB hatten auch damals keine wirklich großen Single Hits mehr. Das vergisst man gerne immer wieder weil eben Woche 1 meist noch eine passable bis gute Position erreichte, das war schon damals dann aber verstärkt der (damals noch deutlich größeren) Fanbase geschuldet. Ab Woche 2 und 3 ging es immer steil bergab. Das passiert einer Gruppe nicht die noch den Zeitgeist der Masse trifft - schau dir an wie lange die PSB Singles der "imperial phase" in den Charts waren und wie deren Verläufe waren - das sind Welten, selbst zu vor 20 Jahren. Von heute ganz zu schweigen.
Heute sind das wiederum Welten zu der Nightlife Zeit. Nightlife hat in Deutschland über 250 000 Exemplare verkauft. Ungefähr so viel wie Super heute weltweit. Du musst dir realistische Zahlen vor Augen halten und sie begreifen und nicht versuchen dir etwas einzureden, was es nicht mehr gibt heute. Dass Sie mit den Megasellern von damals nichts mehr zu tun haben ist doch nichts schlimmes. Das macht aus Ihnen keine schlechteren Künstler, oftmals sogar bessere oder "wertvollere", wobei man darüber lange streiten kann, aber darum geht es auch gar nicht. Die Jungs sind selbst seit ein paar Jahren inzwischen bei keinem Major Label mehr, wären sie noch die Cash Lieferanten von früher, würde ihnen EMI heute noch die Füße küssen. That's life. Get over it.
Sie sind immer noch weltbekannte Stars, aber sieh ein, dass das mehr an der glorreichen Vergangenheit liegt, als an allem anderen. Heute gibt es nur noch die Hardcore Fanbase und selbst die ist deutlich kleiner geworden als früher. Du musst heute um eine PSB CD Single zu kaufen auf deren Webseite gehen, das machen nur Fans. Da ist es doch überhaupt kein Wunder, dass davon nur noch 1000-3000 verkauft werden. Das ist der härteste Kern der harten. Mehr gibts davon nicht mehr. Albumverkäufe sind natürlich besser als die der Singles ist ja ganz klar, aber Alben sind eben nicht nur die Die-hard Fans, sondern auch noch einige Sympathisanten und Musikliebhaber. Mit früher, und das ist der Punkt, ist das heute halt so gar nicht und überhaupt gar nicht vergleichbar.
Streaming und Downloads sind nicht der Tod der PSB und waren es nie. Die PSB kriegst du auch gar nicht kaputt, die machen das worauf sie Bock haben und das genauso lange wie sie Spaß daran haben und das ist was wunderbares für uns paar Hansels, aber spielt sich eben fernab der Masse ab und das schon seit vielen Jahren (mit einer einzigen kurzen Ausnahme um "Love etc" und "Yes" rum), aber das wars dann. Streaming ist nichts böses und nichts unfaires. Die Musikindustrie entwickelt sich weiter, unser Leben, unsere Welt ist digital und das überall. Musik wird heute so konsumiert, anders als früher, aber deswegen nicht schlechter. Man geht nur entweder mit der Zeit oder man bleibt bei den "früher war alles besser" Ansichten, welche meist vom älteren Semester entgegengerufen werden. Es gibt heute genauso Megaseller und Pop Ikonen wie früher, egal ob das Coldplay sind, Adele, oder Justin Bieber. Die treffen den Zeitgeist der Pop Musik (und das ist keine qualitativ wertende Aussage, sondern Fakt). Denen ist es egal ob ihre Songs gestreamt, gekauft oder geladen werden. Die Masse konsumiert sie, auf welchem Wege auch immer. Und das wird sich nie ändern, egal wie sich die Welt weiter verdigitalisiert und weiterentwickelt.
Firing verbal shots like a tommy gun.